06.02.2011 - Sonntag, 6. Februar
(Fehlend: Informationen über die allgemeinen Vorgänge an diesem Tag)
Die Entlüftungsanlage über den Toiletten.
Wie man sieht, ist Unitymedia schon im Haus vertreten, unser Internetzugang sollte also kein Problem sein.
10.02.2011 - Donnerstag, 10. Februar
Noch ist die Baustelle nicht offen, aber trotzdem wird schon schwer gearbeitet: bis zum Wochenende müssen auf der Baustelle zwei unabhängige Stromkreise eingerichtet werden: einer für die Beleuchtung und ein weiterer für die Arbeitsmaschinen. Die gesamte alte Verkabelung muss bis dahin stillgelegt sein, um Elektrounfälle zu vermeiden.
Noch sind diese Arbeiten nicht abgeschlossen.
(sieht nach keller aus. wut?)
11.02.2011 - Freitag, 11. Februar
Freitag abend. Der erste Umbautag beginnt. Alles Chaosnahe wird herangezogen, um die Einrichtung der Bar zu entsorgen. Zu diesem Zweck steht ein 7.5 m² Container bereit. Dieser war nach wenigen Stunden bereits so voll, dass sein Inhalt etwas umgeordnet werden musste:
Die Baustelle war gut besetzt, die Motivation hoch. Doch es fand nicht nur blindes Zerstören statt: einige Teile wie etwa die Natursteinplatte der Theke sollten nach Möglichkeit erhalten bleiben:
Aber sonst wurde praktisch nur Müll aus dem Laden herausgetragen.
13.02.2011 - Sonntag, 13. Februar
Die Zerstörung nimmt kein Ende. Nachdem am vorigen Tag die Sitzgruppen entfernt wurden, geht es heute der Bar und den hinteren Räumen an den Kragen. Die Lichtinstallation (was das wohl an Strom verbraucht hat...) ist bereits abgenommen. Die Schränke sind zum Teil zerlegt und werden vorläufig im Hauptraum abgestellt. Einige Sitze wurden abgebaut und eingelagert, da sie den Arbeitern im Weg stehen. Die ehemals mit Teppich ausgekleideten Wände sind nun ebenfalls nackt.
Beim Zerlegen der Bar wurden auch unverpackte Süßwaren gefunden. Zum Verzehr fand sich jedoch niemand.
Diese riesige Deckenkonstruktion über der Tanzfläche wurde noch am gleichen Tag in einer spektakulären Aktion ("ich will hier niemanden ohne Helm sehen!") abgenommen und später zur Entsorgung zerlegt:
Im Verlauf des Tages gelangten wir zu der Feststellung, dass es hinter der Bar tatsächlich noch ein Fenster gibt - das man sogar öffnen kann! Dabei kam auch das Logo der "Bar Kokett" zum Vorschein, die damals wohl etwas bekannter und beliebter war als sein Nachfolger.
Bei der ganzen Aktion wurden potenziell verwertbare Teile eingetütet, in der Hoffnung, dass beim Schrott wenigstens ein paar Euro bei rausspringen.
Rücken wir weiter vor in die hintersten Räume. Dort wurde die Aufteilung einer ehemaligen Umkleide in zwei Schlafzimmer und einen Flur wieder rückgängig gemacht und bei dieser Gelegenheit auch gleich die abgehängte Decke entfernt. Über dieser fand sich übrigens eine größere Menge Mauersteine, die nirgendwo zu fehlen schienen und daher damals wohl als bewusster Angriff auf den, der dieses Gebäude einreißen will, geplant wurde. Zum Vorschein kommen zugesiffte Dachfenster, unappetitliche Flecken an Wänden und Lüftungsrohre, deren Inhalt vermutlich ähnlich gesundheitsschädlich ist wie die im Laden verteilte Glaswolle.
Da die Fenster doch potenziell recht viel Licht in die hinteren Räume bringen, wurde die Situation vom Dach aus begutachtet. Theoretisch sollten sie zu säubern sein.
Die Wände der Durchgänge und hinteren Zimmer waren durchweg mit Holz verkleidet, deren Abriss glücklicherweise schnell vonstatten ging. Dahinter befindet sich Tapete in grausigen Farben. Der Schein trügt, in Wirklichkeit befinden sich dort auch noch die Tapeten der Vorbesitzer. Im Flur stapelt sich das Holz, für das im Container kein Platz mehr ist. Ebenfalls findet sich dort ein Metallschrank, der seinen Platz ständig wechselt und sich stets dort befindet, wo andere Leute arbeiten wollen.
Hier lagen große Mengen Teppich (inzwischen entsorgt). Mit dem Boden darunter werden wir in Zukunft noch viel Freude haben. Aber bis dahin sammelt sich dort nur Dreck an:
Impressionen aus den Sanitärräumen. Dort findet sich vermutlich noch die größte Auswahl an vielzelligen Lebewesen. Die gesamte Einrichtung dort hat sicher schon bessere Tage erlebt. Zumindest eine neue Klobrille von uns steht montagefertig bereit... Früher oder später soll die gesamte Einrichtung (inklusive Dusche) in einem von uns benutzbaren Zustand sein.
Das Werkzeuglager wurde provisorisch in einem Nebenraum bei der Küche eingerichtet. Viel Platz ist dort jedoch nicht, und so findet sich allerlei Kram gegenüber der Spüle.
Zum Schluss die Eingangstür zum zukünftigen Chaospuff. Gut sichtbar der Lichtschalter (dessen versehentliche Betätigung des öfteren für Freude sorgte) und potenziell verwertbarer Schrott. Außerdem das völlig verkrebsstaubte Lüftungsgitter über der Tür.
20.02.2011 - Sonntag, 20. Februar
Bis vor kurzem existierten hier noch Reste der Bar. Mittlerweile ist sie jedoch komplett abgerissen. Das Fenster ist komplett freigelegt und auch ein wenig zu öffnen. Auch kamen zwei alte Heizkörper zum Vorschein. Teile der Bar befinden sich noch an der Decke.
Diese Wasserleitung versorgte die Bar. Es ist weder bekannt, ob aus ihr Wasser fließen könnte, noch wo sie notfalls abzusperren ist. Also bleibt sie einfach da, wo sie ist, und wartet darauf, von herabfallenden Deckenteilen getroffen zu werden.
Der Blick in die andere Richtung sieht auch nicht viel besser aus. Überall hängen Kabel herunter, die Wände sind von Kleberückständen überzogen, die Barhocker sammeln sich und überhaupt viel zu viel Dreck.
Schließlich wurde auch die Sitzgruppe am Eingang zerstört, an der die Leute bisher ihre Sachen ablegten oder statt zu arbeiten herumfaulenzten. Das ist nun vorbei. Stattdessen wird an gleicher Stelle kurz nach dem Abriss allerlei Müll zwischengelagert, der im überfüllten Container keinen Platz mehr findet.
Bislang befindet sich noch ein Holzboden im Hauptraum:
Anderswo finden auch Deckenabrissarbeiten statt, so etwa in der Küche. Dabei kommt uns beinahe noch ein größerer Teil der Abluftanlage entgegen.
Deren Reste hängen in den hinteren Räumen weiterhin rum. Außerdem sind die Decken jetzt komplett entfernt. Im unteren Raumteil stapelt sich der Müll.
Im Durchgang vor den Toiletten ist jedoch nicht geplant, die Decke zu entfernen. Allgemein wurde in diesem Bereich ziemlich wenig getan.
Anderswo entfernten einige Leute jedoch die Tapeten von den Wänden. Das ging stellenweise ganz gut, anderswo wollte sich der Kleber jedoch so gut wie gar nicht lösen, sodass viele kleine Fetzen noch entfernt werden mussten.
Andere Dinge, die von Wänden entfernt werden müssen, sind die Kleberückstände. Mit Heißluftfön und Spachtel ausgestattet machten sich einige Leute an diese eintönige Arbeit.
Der vordere Lagerraum wurde aufgeräumt. Dort befindet sich jetzt das Werkzeug, und das Allerwichtigste: Leetmate!
Im hinteren Lagerraum werden dafür sperrige Gegenstände gelagert, die unter Umständen noch einmal zu gebrauchen sind: lange Balken, große Platten, Tische, Metallprofile, ...
26.02.2011 - Samstag, 26. Februar
Schluss mit lustig: nun wird die nächste Zwischendecke abgerissen. Dies war definitiv die letzte, denn darüber befindet sich Beton. Reicht langsam auch, die Raumhöhe beträgt nämlich ganze vier Meter. Die abgehängte Decke hängt nun auf etwas andere Weise ab.
Im hinteren Bereich lagen die Heraklithplatten nur lose auf und waren nicht befestigt. Bestenfalls verklebt, lagen einige bereits auf der Zwischendecke und flog den Arbeitern ins Gesicht, der Rest fiel bei Berührung zu Boden.
Vorne dagegen scheinen fähigere Leute gearbeitet zu haben, denn hier sind alle Platten vernagelt und bleiben deshalb da, wo sie sind.
Apropos vorne: Kabelberge warten darauf, dass sie jemand zu Geld macht. Es versteht sich von selbst, dass die Tüten ansonsten nur im Weg herumliegen.
Das Materiallager wurde erneut verschoben und befindet sich jetzt im hinteren Lager.
Viel zu viele Leute sind immer noch damit beschäftigt, Kleber von Wänden zu entfernen:
27.02.2011 - Sonntag, 27. Februar
An diesem Tag wurde hauptsächlich der Holzboden entfernt. Dabei stellten wir fest, dass der Boden keineswegs als Ganzes so verbaut wurde, denn in der Mitte des Raumes befindet sich eine Tanzfläche, rundum mit Lämpchen unter dem Boden:
Einer der letzten Besitzer schien diese nicht zu mögen und füllte das Loch daher mit Metallplatten und Leuchtbändern. Aber letztlich ist all das für uns nicht mehr wichtig und so wüteten die Mitglieder und setzten ihre überschüssige Energie gegen den restlichen Boden ein, sodass an der Eingangstür nun keine Stufe mehr zu überwinden ist:
Auf dem Boden trifft man alte Bekannte wieder: unzählige Holzlatten, und natürlich die Wasserleitung.
Dafür wurde nun endlich der Müll im Bereich der ehemaligen Sitzgruppe entfernt. Beim Abbruch der Wände wurde möglichst darauf geachtet, so viele Mauersteine wie möglich zu retten. An dieser Stelle soll übrigens eine Art Lagerraum mit Stellplatz für Fahrräder entstehen. Dazu wurden bereits die Platzverhältnisse geprüft:
Ansonsten ist die Decke im hinteren Bereich nun frei von irgendwelchen Faserplatten:
An den Wänden befindet sich immer noch viel Kleber. Diesen zu entfernen bindet leider viel Zeit und Arbeitskräfte, die anderswo besser zu gebrauchen wären. Wer weiß, vielleicht liegts ja daran, dass keine Leetmate mehr vorhanden ist...
Noch wissen wir nicht, was uns beim Abriss der Decke überm Eingangsbereich erwartet. Begonnen hat er aber trotzdem schon. Man darf gespannt sein. Ansonsten befinden sich hier noch ausreichende Mengen Tapeten und natürlich das Baustellenmaskottchen.