05.03.2011 - Samstag, 5. März
Richtig viel war an diesem Samstag nicht los. Viel hat sich nicht geändert. Holzwände sind immer noch verklebt, an der Decke befinden sich ebenfalls Klebereste von den Faserplatten, die Müllberge werden einfach nicht kleiner, Schrott sammelt sich an...
... wenigstens hat sich bei der Zwischendecke im Eingangsbereich etwas getan.
06.03.2011 - Sonntag, 6. März
Bis zum Sonntagmorgen wurde die Zwischendecke schließlich doch eingerissen. Dort befanden sich diverse schwere Klimageräte, die unter Zuhilfenahme der Schwerkraft von dort entfernt wurden. Selbst entsorgen mussten wir diese glücklicherweise nicht, ein Schrottsammler nahm diese für uns mit.
Nachdem die Geräte also von dort entfernt wurden, wird die Abstellkammer nicht mehr benötigt. Was liegt also näher als diese mit roher Gewalt abzureißen.
Drückt man den Abrissjunkies einmal einen Vorschlaghammer in die Hand, sind sie nicht mehr zu stoppen. Also wird jetzt die Mauer im Eingangsbereich niedergerissen. Somit ist nicht nur der Fluchtweg verbreitert, sondern es kommt auch mehr Licht in die Baustelle. Jedenfalls solange niemand den Hammer schwingt, denn dann bleibt die Tür aus Sicherheitsgründen zu.
Mittlerweile wurde das Holz aussortiert und entsorgt oder entnagelt und gelagert. Der Rest vom Holzboden wurde vernichtet. Die darunter durch den ganzen Raum verlaufende Wasserleitung bleibt weiterhin ein Hindernis für Arbeiten aller Art. Interessant auch die künstlerische Ausgestaltung der Form des Fußbodens. Das Abwasserrohr ist dagegen schon länger dysfunktional und nicht mehr gefährlich.
Mittlerweile wurde die Wasserleitung demilitarisiert und kurzerhand abgesägt. Geringe Mengen Restwasser entleerten sich spontan auf den Boden, die Panik hielt sich jedoch in Grenzen. Kurz darauf wurde es an Ort und Stelle zerflext und eingelagert, um es zu Geld zu machen.
Das Abwasserrohr führt in den Keller. Da nicht geplant ist, es weiter zu nutzen, wartet es auf seine Demontage. Das Loch muss später auch noch verschlossen werden.
Im vorderen Lager sammelt sich immer mehr Holz an. Zusätzlich steht hier ein funktionsfähiger gespendeter Kühlschrank.
Einer der Spiegel, die im Hauptraum noch verblieben sind, ist angebrochen und wird entsorgt werden müssen. Der andere ist - bis auf ein kleines herausgesplittertes Stück - noch intakt. Hinter diesem befindet sich übrigens eine zweite Discosäule.
Die Holzwände werden langsam aber sicher klebstofffrei.
Noch ist unklar, was mit dem ehemaligen Lüftungsgitter geschehen soll. Vermutlich wird ein Pesthörnchen den Peststaub ersetzen.
Das fehlte lange Zeit auf der Baustelle: nicht Wintermate, nicht Mülltüten (obwohl davon auch regelmäßig zu wenig vorhanden sind), sondern ein Soundsystem, das die Bauarbeiter durch Beschallung mit guter Musik motiviert \o/
Jemand hat einige erhalten gebliebene Mauersteine zu einer Säule errichtet. (Nein, mittlerweile weiß niemand mehr, warum das getan wurde. Die Säule wurde im Mai wieder abgebrochen)
Eine weitere Mauer wird in der Ecke neben der Tür aufgebaut. Allerdings nicht permanent.
An dieser Stelle befanden sich vorher Sitzbänke und Staub. Erstere fehlen nun. Von letzterem gibt es leider immer noch viel zu viel. Außerdem befand sich dort eine seltsam ausgeformte Bar. Auch diese wird zumindestens nicht hier wieder aufgebaut.
...und im übrigen ist der viel zu volle Container viel zu voll. An dieser Stelle einen freundlichen Gruß an den Idioten, der es für eine gute Idee hielt, seinen Printer auf fremde Kosten in unserem Container zu parken.
07.03.2011 - Montag, 7. März
Wie am Samstag war dieser Tag geprägt von fast völliger Abwesenheit freiwilliger Arbeitskräfte. Trotzdem wurde gearbeitet. Auch die regelmäßige Verpflegung durch die Volxküche war heute wieder vor Ort:
Da die Decke nun frei von störenden Gegenständen ist, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, sie weiß zu streichen. So soll auch getestet werden, ob ein einfacher weißer Anstrich optisch ansprechend ist oder ob eine neue Deckenkonstruktion notwendig ist. Das betrifft vorwiegend die hintere Raumhälfte ohne die Heraklith-Platten, aber eine probeweise Bemalung der Platten wurde ebenfalls durchgeführt.
Besonders im vorderen Bereich kann der Anstrich nicht überzeugen. Es ist somit klar, dass die geplante Lichtdecke im gesamten Raum installiert werden muss.
Apropos Licht: direkt neben dem Eingang wurde die Anpassung des Grundrisses vollendet. Durch die Tür kommt nun deutlich mehr Licht in den Raum. Der dort noch stehende Heizkörper soll entweder gedreht oder komplett entfernt werden.
12.03.2011 - Samstag, 12. März
Nach dem Tief am letzten Wochenende war die Baustelle heute wieder mit mehr Leuten versorgt.
Die waren auch dringend notwendig für die heute durchgeführten Arbeiten. Wie an den Wochenenden zuvor wurde an den verklebten Wänden gearbeitet, die nun auch wesentlich weniger verklebt sind und bald tapeziert werden können:
Da abzusehen ist, dass demnächst tapeziert wird, müssen die Höhenunterschiede der Wände ausgeglichen werden. Diese Arbeiten fanden größtenteils in Bodennähe statt, aber es musste auch das eine oder andere Loch bis hoch zur künftigen Decke geflickt werden.
Außerdem wurden Löcher für die spätere Aufnahme von Steckdosen vorbereitet.
Der Lüftungsschacht in der Küche wurde ebenfalls demontiert. Etwas unerwartet verteilte sich dabei altes Laub auf dem Boden. Der Schacht landete zusammen mit anderen Abfällen in der ehemaligen Sitzecke.
Das Krebsstaubgitter über der Tür ist nach wie vor optisch unansprechend. Mittlerweile zerfällt es aber auch in seine Einzelteile. Also wird eine Acrylglasplatte das Gitter über der Tür ersetzen, zumindestens temporär.
Die Vielzahl der anwesenden Personen erlaubte uns, einen weiteren Schritt in Richtung Verbesserung der Außendarstellung zu wagen: das alte Schild wurde entfernt! In luftiger Höhe, zwischen Leitern, wackelnden Gerüsten und einem einfach verglasten Fenster wurde das Schild problemlos entfernt und eingelagert. (Falls uns danach ist, doch wieder eine Nachtbar zu eröffnen.
13.03.2011 - Sonntag, 13. März
Zur weiteren Sicherung der Koffeinversorgung auf der Baustelle wurden erneut Matekästen aus dem alten Raum überführt. Dies geschah auf einer Sackkarre. Die Kästen wurden mit nicht mehr benötigten Lanyards gegen Herunterfallen gesichert.
Die Innereien des alten Sicherungskastens sind nun ebenfalls entfernt. Einzig unser Kabel für die Baustromversorgung führt noch heraus. Vormals verließen viele Kabel diesen Ort, die hauptsächlich die energieintensive Barbeleuchtung versorgten. Diese sind mittlerweise eingetütet und werden demnächst verkauft. Die noch herumhängenden Kabel führen in die Nebenräume.
Wie am Tag zuvor werden weiterhin Tapeten entfernt und Wände geflickt:
Eher unprofessionell wurden die Kabel in Fensternähe verputzt.
Die Scheibe über der Tür ist ebenfalls fertig:
Da das Loch im Boden eine beliebte Stolperfalle darstellte, wurde heute damit begonnen, es mit Estrich zu füllen. Mehr als ein Drittel konnten allerdings mit den vorhandenen 120 kg nicht geschafft werden.
Einer der verbliebenen Spiegel ist schon seit längerem angeknackst und soll nun entfernt werden. Es stellt sich heraus, dass die Vorbesitzer nicht nur bei Decken, sondern auch bei Spiegeln einfach nur vor Existierendes gebaut haben statt einmal komplett abzureißen: Spiegel auf Spiegel geklebt...
19.03.2011 - Samstag, 19. März
Für den Samstagmorgen ist eine Entsorgungsaktion angesetzt. Nachdem also einige Leute die Säcke in den LKW einluden, verschwanden drei der fünf Anwesenden zur Deponie und anschließend in Baumärkte. Die verbliebenen zwei Personen sorgten daraufhin für Ordnung auf der Baustelle.
Die größten Fortschritte sind im hinteren Lager zu sehen. Zuvor befanden sich dort unzählige Müllsäcke mit Müll, die zwischen anderen Säcken mit (möglicherweise) noch benötigtem Material versteckt waren und deshalb nicht entsorgt wurden. In einigen Säcken wurden sogar Werkzeuge unter dem Müll gefunden! Also wurden alle Säcke ausgeräumt und der Müll zusammen mit dem Dreck am Boden in den Hauptraum verfrachtet (der jetzt wieder genausoviele Müllsäcke enthält wie vor der Entsorgungsaktion).
Alles, was sonst noch möglicherweise wiederverwendbar ist, wurde schließlich grundlegend neu sortiert: Schutzausrüstung auf einem Tisch vereint, alle Werkzeuge auf Regalen... sowie Lüftungsrohre aus versifftem Stoff.
Die über den Chaospuff verteilten Barhocker fanden durch Defragmentierung vollständig im vorderen Lager Platz. Diesen teilen sie sich mit großen Mengen Holz und einem gespendeten Kühlschrank:
Facepalm des Tages: die großen, gewinnbringenden Rohre aus reinem Kupfer wurden nicht verkauft, stattdessen wurden nur die kurzen Stücke mit Armaturen mitgenommen, die deutlich weniger Gewinn erzielen. (Auch im Lager wurde weiterer reiner Metallschrott gefunden, ebenfalls nicht entsorgt...)
Die Getränkekisten stehen nun im Flur und sind deutlich leichter zugänglich.
Die Aufräumaktion wurde in Richtung Hauptraum fortgesetzt. Um das Problem der über 9000 fast leeren Müllsäcke zu lösen, wurde der einzige funktionsfähige Mülleimer aus dem hinteren Lager im Hauptraum gut sichtbar aufgestellt.
Weitere Müllsäcke wurden schließlich noch in der Küche und in der Dusche (WTF?) gefunden. Noch am selben Tag wurde sichergestellt, dass die Ordnung auch in Zukunft erhalten bleibt.
Viel mehr wurde auch nicht geschafft. In der Küche und bei der Sitzecke befinden sich weiterhin Tapetenreste an den Wänden:
Nachdem am gestrigen Freitag das Loch komplett gefüllt wurde, konnten auch dort die Höhenunterschiede der Holzverkleidung ausgeglichen werden
Außerdem befindet sich nun ein gemieteter Teppichstripper im Besitz des Chaosdorfs. Dieser soll die Klebereste vom Teppich, der sich vor Urzeiten auf diesem Boden befand, entfernen.
20.03.2011 - 2011-03-20
Im Eingangsbereich wurde ein Teil der Holzverkleidung entfernt. Da das Brett hinter dem Balken verschwindet und dieser noch nicht ausgebaut werden sollte, musste das Brett in eingebautem Zustand zersägt werden.
Mittlerweile ist auch das Loch, durch das das Abwasserrohr in den Keller gelangte, verschlossen.
Wie immer in der Küche kaum sichtbarer Fortschritt.
Die Metallplatten der Tanzfläche sollen so langsam vom Holz getrennt werden. Der erste Versuch scheiterte kläglich. Die Platten sind sehr gut verklebt und praktisch nicht zu lösen.
Der mysteriöse Metallbehälter in der Toilette ist nun auch entfernt. Welchen Zweck er erfüllte, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.
26.03.2011 - Samstag, 26. März
Beginnen wir mit den weniger eindrucksvollen Arbeiten dieses Tages. Wände! Allerdings wurden diesmal die Baustromkabel weiter nach oben verlegt.
Auch mit dem Anschleifen von Heizkörpern wurde begonnen, wobei den Beteiligten der Umfang der zu erledigten Arbeit nicht ganz klar war.
Interessanter dafür der Fortschritt an der Wand bei der Eingangstür. Zunächst wurde der lose Putz entfernt. Anschließend verschwand der Balken mit den losen Mauersteinen. Schließlich fiel uns auf, dass die Wand nun ungestützt ist und auch bei leichtester Berührung in wunderbare Schwingungen übergeht.
27.03.2011 - Sonntag, 27. März
Heute wurde mit dem Tapezieren der Wände begonnen. Im hinteren Bereich ging es sehr gut voran. Auch einige Kabel wurden schon verlegt. Dadurch sieht der Raum schon bedeutend einladender und "fertiger" aus.
Hier dagegen wurde nicht zu Ende tapeziert - aus gutem Grund: Die Dose hat keinen Halt in der Wand, d.h. dort werden noch Arbeiten stattfinden, bei denen die Tapete vernichtet werden müsste.
Weiter vorne wurde dagegen nur die Baustromversorgung weiter nach oben verlegt, damit dort demnächst tapeziert werden kann.
Weiterhin wurde der alte Sicherungskasten nun komplett demontiert. Außerdem wurde das Loch in der Wand vergrößert, um später den neuen Kasten aufnehmen zu können.
Schließlich wurde noch im hinteren Bereich Bodenausgleichsmasse ausgekippt. Die Garderobe, die sich im Durchgang befand, musste dazu temporär auf einen Tapeziertisch verlagert werden.