Position beziehen gegen Faschismus

Im Jahr 2005 hat der Chaos Computer Club e.V. die Erklärung „Farbe bekennen gegen Rechts“ veröffentlicht. Eine zentrale Aufgabe des Staates ist es, die Freiheit aller Menschen zu gewährleisten und die unantastbare Würde des Menschen zu sichern und vor Herabwürdigung zu schützen.

Durch die politischen Ereignisse der letzten Jahre sehen wir es als notwendig an, diese Position für uns in der folgenden Unvereinbarkeitserklärung des Chaos Computer Club Düsseldorf / Chaosdorf e.V. deutlich zu formulieren.

Der Chaos Computer Club Düsseldorf (Chaosdorf e.V.) ist eine Gemeinschaft von Menschen, unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion oder Weltanschauung, sexueller Orientierung, ethnischer Zugehörigkeit sowie gesellschaftlicher Stellung, die sich grenzüberschreitend für Informationsfreiheit einsetzt. Das Chaosdorf fördert den kritischen Umgang mit elektronischen Medien sowie den Risiken und Nebenwirkungen der elektronischen Kommunikation, die Verbreitung von freien Technologien und Standards sowie das Wissen um diese Entwicklung. Wir verstehen uns daher bei Themen mit technologischem Hintergrund als Vertreter der Zivilgesellschaft.

Wer es darauf anlegt, das Zusammenleben in dieser Gesellschaft zu zerstören und auf eine Gesellschaft hinarbeitet, die auf Spaltung, Chauvinismus, Ausgrenzung, Bespitzelung und Nationalismus beruht, arbeitet gegen die humanistischen Grundsätze, die uns als Verein verbinden.

Der Chaos Computer Club Düsseldorf erklärt das Vertreten und Verbreiten von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und die Verharmlosung der historischen, sowie aktuellen rechten Gewalt, für unvereinbar mit einer Mitgliedschaft. Dazu zählt für uns die Mitgliedschaft in entsprechenden Gruppierungen, ebenso wie die Unterstützung derselben (etwa durch Mitarbeit im Wahlkampf oder bei Demonstrationen). Auch das Befürworten rechten Gedankenguts stellt für uns ein ‚No Go‘ dar und ist daher mit einer Mitgliedschaft im Chaosdorf nicht vereinbar.

Chaos Computer Club Düsseldorf / Chaosdorf e.V.
(gemäß Beschluss der Mitgliederversammlung vom 13.11.2018)

100 Member: Rückblick und Vorschau

Kurz vorm 32. Chaos Communication Congress haben wir’s geschafft: Wir haben die Grenze von 100 Mitgliedern geknackt – ein willkommener Anlass, unsere Geschichte Revue passieren zu lassen.

Alles fing mit dem Treffen einer Handvoll Hacker am 27. November 1999 an. Nicht einmal zwei Jahre später, im März 2001, wurde das Chaosdorf Erfa-Kreis im Chaos Computer Club. Daraus wurde dann ein Verein, der am 24. April 2001 gegründet und im Dezember 2001 eingetragen wurde.
Schon ein Jahr später richteten wir das allererste Easterhegg außerhalb Hamburgs, Heimat des „großen“ CCCs, aus.

Anfangs trafen wir uns in einem Keller am Fürstenwall 130, welchen wir jedoch 2001 wegen Umbauarbeiten verlassen mussten. Anfang 2002 fanden wir dann neue Räume in erstaunlich geringer Entfernung, nämlich am Fürstenwall 232, welche wir fast zehn Jahre lang behielten. Dabei ist der Plural schon geprahlt, denn eigentlich war’s ein kleiner Raum in einem Hinterhof mit ein paar Tischen und nebendran einem Klo. 😉
Im Jahr 2011 zogen wir in neue, prominenter gelegene Räume auf der Hüttenstraße 25. Dem voraus ging eine fast schon monumentale Renovierung eines ehemaligen, eher zwielichtigen „Nachtclubs“.

In all der Zeit am Fürstenwall war unser Membercount relativ stabil. Am Ende hatten wir 35 Mitglieder. Mit dem Umzug änderte sich das: Die neuen Räume liegen nicht nur etwas näher am Hauptbahnhof, sie liegen auch direkt an der Straße und laden durch große Fenster zum Reinschneien ein. Die attraktivere Lage erleichterte nicht nur „denen von da draußen“ uns zu finden, sie ermöglichte auch uns, offener aufzutreten, mit abendlichen Events an fast jedem Werktag und spontanen Führungen interessierter Passanten zu fast jeder Tages- und Nachtzeit.
Seitdem stiegen unsere Mitgliedszahlen jährlich in einer zweistelligen Größenordnung – für einen „einfachen“ CCC-Erfa schon nicht schlecht. Dass wir es bis in die Rheinische Post, den Spiegel, die französische Wikipedia usw. geschafft haben, im April unseren 1000. Follower auf Twitter begrüßen durften, hat sicherlich auch nicht geschadet. Inzwischen haben wir sogar Mitglieder aus Köln.

Wie geht es also nun weiter bei uns? Es sieht nicht so aus, als würden wir auf absehbare Zeit unseren guten Ruf in der Region als Ansprechpartner für Cryptoparties usw. verlieren. Auch unsere Freitagsfoos sind stets gut besucht.
Längerfristig suchen wir nach neuen Räumen, weil’s hier ab und an mal etwas kuschelig ist. Mit Glück finden wir schon 2016 was.

Mit diesen positiven Aussichten wünschen wir allen Leserinnen und Lesern ein frohes Rest-Weihnachtsfest, viel Spaß beim 32C3 (gerne auch bei unserem Congress Everywhere) und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Spendenterminal deployed

Unser Spendenterminal hat ein neues Heim bekommen und hängt nun in der Schleuse an der Wand.

Ihr könnt es jederzeit benutzen, um einen Lastschriftauftrag zu erteilen. So erhalten wir regelmäßig eine Spende, die uns weiterhilft und um die ihr euch nicht jedesmal kümmern müsst. Nützlich, wenn ihr das Chaosdorf gerne öfter besucht oder uns Unterstützung aus der Ferne zukommen lassen wollt.

Einfach die Bankkarte durchziehen und ein Formular fällt kurz darauf aus dem Drucker. Kontodaten sind bereits vorausgefüllt, nun fehlt nur noch ein Kreuzchen für das Intervall und der Betrag, den ihr spenden wollt. Optional könnt ihr auch die Felder für Namen und Anschrift ausfüllen, um eine (jährliche) Spendenquittung zu bekommen. Den ausgefüllten Zettel bitte in den Briefkasten des Vorstands werfen – das ist der Gelbe mit dem Pesthörnchen.

Spendenterminal_unten

Ein kleiner Rechner (Raspberry Pi) bekommt die Daten aus dem Kartenleser und fügt sie in eine Vorlage ein. Anschließend wandern die Daten direkt zum Drucker – wobei nichts gespeichert oder übers Netz verschickt wird. Es wird also nur etwas Arbeit für das Ausfüllen des Formulars übernommen.

Wer will, kann uns auch einen Auftrag per E-Mail zukommen lassen.

Der Chaos Computer Club Düsseldorf / Chaosdorf e.V. ist gemeinnützig anerkannt und Spenden sind voll abzugsfähig.